Montag, 16. Juni 2014

Operation Nachtfalke

Drei Tage wach und dann das. 
Wir waren diese Wochenende wieder mal an meinem Hausgewässer zu Gange. Die Arbeit ließ es mir zu, dass ich 2 Tage unter der Woche schon am Füttern war.
Den ein oder anderen Fratz konnte i
ch dabei schon ziehen...

Freitagnachmittag ging es dann aber richtig los. Wir suchten uns einen Spot aus, von dem viele am Wasser nichts Gutes berichten
.
Wie ihr wisst, bin ich nicht der "Standard" - Angler....umso schwerer, desto besser!
Die Basis aufgebaut, die Schnüre im Wasser un


 




 
d der Spot bereit.
In der ersten Nacht ging mal nichts.. null... Nada!!!!
Was mich aber nicht wirklich wunderte, da wir zurzeit in Österreich ein Wetter haben welches an den September erinnert.
Tagsüber an die 18 Grad, in der Nacht bis knapp 5 Grad. Eines verstanden wir jedoch nicht, den ganzen Tag keine Aktivität im Wasser zu sehen, doch Nachts kreisten die Schweine aus der Hölle um den beleuchteten Marker und rollten sich im Mondschein auf der Wasseroberfläche.

Samstags unter Tag ging, außer zwei aus der Kategorie Kindergartentruppe, nichts.
Ein Gelber und ein Schuppenträger ließen sich kurz ablichten. Dann war es das auch schon.
Mir kam dann eine Idee, wo mein Kumpel nur mit den Augen rollte.
Bamm... beinhart beide Stöcke mit ner Kugel bestückt, die etwas größer war. 2 mal 20mm wurden geladen.
Doch der Plan ging um Mitternacht, im Mondschein auf. Der Delkim erklang und vibrierte über den Tabel. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, zog ich einen Ghost über den Kescherrand. Erst ein Blick auf die Waage zeigte mir, dass ich soeben meinen Teich-PB gebrochen hab.
Den Fisch released und mein Glück gefasst, knallten dann die Korken.
Sagen kann ich euch nur eins zurzeit, irgendeine Taktik anzustreben ist nicht drin. Experimentieren heißt die Devise Jungens.
Mal süß, mal stinkend. Knallt die Murmeln da runter und holt sie euch aus der schwarzen Tiefe. 

Wie ich immer sage "Gut Ding braucht Weile"
Hier das Foto zum Schwein.
Ich wünsch euch noch weiterhin viel Spaß am Wasser und Tight Lines. 

Sonntag, 15. Juni 2014

bullock shit, reed, mud and myself


 Wien besitzt mehr als nur die Museen, Sissi , Riesenrad und der Gleichen. Genau über das ginge es in meiner letzten 24 Stunden Session. Wo ich da genau gefischt habe, ist mir selbst heute noch eine Ähre. Vielen wird das jetzt nicht jedem etwas sagen, aber wer schon einmal dort war, wird mich und meinen Kumpel beneiden.
Dieses Mal ging es mit einem alten Freund mal an seinen Arbeitsplatz zum Angeln. Ja genau an seinen Arbeitsplatz! Er arbeitet nämlich in einem der größten Naturschutz Gebiete mitten in Wien. Ich spreche von dem Lainzer Tiergarten. Es war ein kleiner Teich mit ca. zwei Hektar Wasserfläche, den wir uns ausgesucht haben, der offensichtlich, wie so mancher weiß, nach potenziellen ,,Bigmaulcreaturen“ schreit. Denn an der Ostseite können Besucher des Tiergartens Fische von einem Steg aus füttern. Wo sich Fische bis an die 20kg nur so herumtummeln. Doch dort herrscht striktes Angelverbot auch für die Angestellten.
 
Nun um 15 Uhr öffneten sich die Tore und wir fuhren ein und holten uns eine Einfahrgenehmigung vom Portier für das Arial. So manche oberschlauen wiener Gartenfreunde glotzten durch die Verdunkelten scheiben meiner Karre und meinten, das muss die Band für das Konzert heute Abend sein! Hände reibend und mit einen Grinsen bis zu die Ohren rauf sah’s ich und dachte:  wenn ihr nur wüsstet!
Einer Runde um den Teich gestalkt  und zwei Spots, einen davon an der Schilfkante und den anderen vor versunkenen Bäumen ausgemacht, bauten wir am Westufer unser Lager auf. Die Partikel mit der Spomb rausgeknallt und die Plätze ausgelotet. Flogen auch schon die ersten Montagen raus. Da es extrem schlammig am Grund im gesamten Wasser ist, vertrauten wir auf Popup und Subfloat Montagen am Unterholz Spot. Als wir gerade beim Zelt aufstellen waren, wurde mir einmal anders als ich komische Geräusche aus dem Wald hörte. Ich sagte:  ,,Andi was geht da ab, der Boden vibriert, geht die Welt jetzt unter?“  Scheiß dich nicht an das ist die Auochsenherde, konterte er.
Nun ja es ist halt einmal Natur Pur mitten im Lainzer Tiergarten. Doch den Anblick der ca. 60 Tiere die sich hinter unserm Zelt bewegten werde ich so schnell nicht vergessen. Doch es war einmal was Anderes für mich, das rund herum und die Natur so sehen zu kennen und gleichzeitig dabei fischen zu können.   Wir konnten bis zum ersten Einholen der Ruten um 22 Uhr noch keinen Zupfer oder Pieper verzeichnen, also dachten wir, zu dem Popups auch Partikel ran zu machen und brachten sie neu aus.
Als wir uns gerade ein kaltes Bierchen in die Birne knallten, lief Andi`s linke Rute ab, die er zuvor an der Schilfkante abgelegt hatte. Die Bremse fast zu und hart am Drill konnte  er  den Fisch nicht aus dem Kraut ziehen. Was er dann einholt war nur die leere Montage.
Die Nacht verlief ohne eine Aktivität. Als ich Samstags die Augen öffnete und mir gerade die erste Genussstange anrauchen wollte, fullrun Yes!
Am Stock angekommen Bobin unten Schnur hängt durch also was machen? Anhieb setzten oder warten? Ich nahm die Rute auf und ging ein paar schritte zurück und holte sie dabei ein. Ok das Blei war ausgeklinkt, irgendwas war aber dran. Entweder ne fette Karausche oder ein Satzer. Doch was ich dann über den Kescher Rand  zog, konnte ich dann auch nicht glauben. Ein 2kg Zander hatte sich echt  ne 18mm Popup mit 2 Maiskörnern reingezogen.





Ok bis zum Abfahren am Nachmittag konnten wir leider nichts mehr ziehen, doch wir haben sicher nicht das letzte mal dort gefischt. Andi wird in den kommenden Tagen bis zum Wochenende noch hart Futter an die Plätze bringen und wir freuen uns schon auf die nächste Session, in der vielleicht dann unsern Saugdeppen aus der Hölle Lainz ziehen können!
Aber rückblickend bin ich echt stolz drauf, dort fischen zu dürfen. Und mit Ochsen einzuschlafen und mit Bergziegen aufzuwachen. Was für eine geiler Trip.

Tight Lines Ben.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Blut, Schweiß und Tränen

Ein "One Night Stand" der Oberliga. 
Sturmwarnungen, Hagel, Wind bis 100km/h.
Alle dies habe ich in der letzten Nacht auf mich genommen und ich wurde dafür reichlich belohnt. Diesen Ansitz strebte ich eine andere 
Taktik an. Wer braucht schon Mais und Co ? Pellets und Stipp-Teig war mein Grundfutter für diesen Ansitz.
Am Samstag ging es raus an mein neues Gewässer, welches ich euch schon vorgestellt hatte.
Ja, die Höllengrube.
Bei leichtem Wind und Nieselregen wurde aufgebaut und der Platz bezogen.
Ein Loch in 4 Metern Tiefe wurde mit der Spomb angefüttert. Bis zur Dämmerung konnte ich nur 2 kurze Runs verzeichnen.
Doch aufgeben ist bei mir nicht drin, wie die meisten von euch wissen. Kurz vor 21 Uhr, nachdem der Wellengang sich beruhigte und der Regen nachließ, fütterte ich noch ein halbes Kilo Pellets und eine Handvoll Murmeln nach. Gerade als mein Kumpel und ich am Tee kochen waren....

Buuzz..... der Delkim am brüllen...

Meter für Meter zog die Milf mir von der Rolle, Anschlag gesetzt und die Rute krümmte sich.
Sofort wusste ich, das muss ein Saugschwein hoch drei sein. Nach geballten 20 Minuten feinsten Drillvergnügens, zog ich meinen bisher schönsten Fisch über den Kescherrand. Ein Gefühl wie Weinachten und Geburtstag zusammen.
Noch ein paar kleine konnte ich in dieser stürmischen Märznacht überlisten, doch diese eine Perle hatte all meine Wünsche erfüllt.
Noch immer sitze ich mit einem Lachen hier beim schreiben und kann mein Glück noch immer nicht fassen.

Geht raus, beißt die Zähne zusammen und holt euch die Schweine aus der Hölle.

Sie sind da draußen und warten auf uns. 
Gleich einen hinterher...es knallt Leute..

Short Session...
Letzten Samstag ging es an ein für mich neues Gewässer, welches ich dieses Jahr hart befischen werde. 
Nicht zu klein und nicht zu groß, ca. 3 Hektar und reichlich an Kraut, Unterholz und Löchern.
Eine 50 Jahre alte Schottergrube in der Nähe von Wien.
Nur zum Füttern und Stalken, bin ich dann doch nicht nur geblieben..
Mit Erfolg, mir gingen gleich 3 Fische ins Netz.
Diese alte Milf kroch kurz vor der Dämmerung aus den Tiefen.
Ich werde euch weiter auf dem laufendem halten, es ist gigantisch was zur Zeit am Wasser abgeht. Fressorgien, lange Drills... unglaublich wie Aktiv die Fische um diese Jahreszeit schon sind!

Endgame


Keine 24 Stunden am Wasser und dann gleich meinen Hausgewässer PB geknackt.
Samstag ging es spontan ab in die Höllengrube.
Tackle auf den Trolley und rüber an die Ostseite. Wie soll es auch anders bei mir sein, kaum drüben angekom
men fängt es zu regnen und zu stürmen an.
Erst einmal alles im Zelt verstaut und die erste Regenfront abgewartet. Bei einer Tasse Tee machte ich mir schon Gedanken darüber welche Taktik ich anwenden sollte. Klar war mir dann gleich, dass es sicher wieder nicht einfach werden würde. Im April macht das Wetter ja bekanntlich was es will.
Heute 20 Grad, morgen nur noch 10 mit Sturm und Regen.
Doch ich blieb dabei, meine Ruten in Ufernähe abzulegen, direkt vor einem Schilfgürtel.
Hardcore Jungs, der ein oder andere schüttelt jetzt bestimmt den Kopf zuhause....
....Ja 26mm Murmeln von meinem Bait-Dealer des Vertrauens wurden aufgezogen.

Wie gesagt „Endgame“
Bis zur Dämmerung ging nichts..obwohl... kurz vor 7 Uhr, stieg mir ne kleine aber dicke Ratte ein.
Also weitermachen, da sind sie. Noch ein paar Kugeln auf den Spot geknallt und ab in die Federn..
Leider konnte ich komplett ausschlafen und die Sonne weckte mich am nächsten Morgen.
" Das war´s, Blank..." dachte ich noch mit fast geschlossenen Augen.
Am Sonntagmorgen kam dann noch ein Kumpel vorbei, um mit mir über die nächste Auslandssession zu sprechen.

Um 3 Uhr war es dann auch Zeit um zu packen. Das Zelt und die Taschen schon geladen, ich wollt gerade meine linke Rute einholen..... BOOMMM!!!!
Jawoolll, den Anhieb gesetzt und ich wusste, DAS ist ein Schwein.
Doch dann, als im Kescher das wahre Ausmaß dieses Karpfens sichtbar wurde, schaute auch mein Kumpel dumm aus der Wäsche.
Ich kann es noch immer nicht glauben, noch vor zwei Wochen den PB des vorherigen Jahres überboten und heute gleich um 1 ½ kg wieder aufgestockt.

Zurzeit ist es einfach nicht zu glauben, auf was, wo, und wie die Kreaturen aus der Tiefe beißen.

Ich wünsch euch weiterhin viel Spaß am Wasser, geht raus und macht euer eigenes Ding....
Dann kommen SIE von ganz alleine. 


Was in meiner letzten Session abging, kann ich noch immer nicht glauben.
Am Freitag ging es für mich erneut an mein Vereinsgewässer. Die Ruten ausgelegt, das Zelt aufgebaut und die Pva’s gestopft warteten wir in der röte der untergehenden Abend Sonne auf unseren ersten Run. Als sich nachts im leichten Nebel der Mond begann zu zeigen sahen wir schon die ersten Fische an unserem Spot rollen. Doch die Hoffnung war zu groß gleich in der ersten Nacht einen Saugdeppen zum Landgang zu überreden. Mit null drucker oder etwaigen Aktivitäten wachten wir am Nächsten Morgen auf.
Am zweiten Tage kam dann alles anders als gedacht. Meine Idee war dieses mal Futter bei den Fischen. Da wir ja zurzeit ein recht Tropisches und mildes Wetter haben können doch ja schon viel einige der Rüssler gelaicht haben dacht ich mir. Wie jeder weis, ist es aus mit der liebes Zeremonie, fressen sie auch alles was sie vor das Maul bekommen und so war es dann auch.
Mit der Spob ein paar Kilogramm Pellets und Murmeln in das Höllenwasser geknaltt, rannte mein Kumpel schon das erste mal zum Stock.  So ging es auch bei unserem Nachbar zu als dann der 4te Fisch nach dem Fotoshoiting  in der Matte lag und ich sie gerade abwaschen wollte, bemerkte ich Rogen in der Matte. Also alle waren dann doch noch nicht so weit.
Bis zum Abend konnten wir noch ein paar Schwein ziehen. Bis mich dann  heute Morgen der Delkim aus dem schlaf riss, dachte ich mir das es das dann wohl war mit der Session. Doch was dann in der klatsch Nassen Liege lag machte schnell die Runde am Wasser.
Ich muss dazu sagen in dem Gewässer schwimmen zu 90% Gelbe Spiegeler. Nichts desto trotz  ist das für mich in meiner Foto Sammlung ein weiteres Schmuckstück und ein wirkliches Unikat. Denn Schwarze Oldschool Saugschweine der Höllen Gattung sind dort so selten wie für mich ein Lotto sechser.
Ich kann es noch immer nicht glauben, diese Schönheit gezogen zu haben.


Geht raus und Knallt sie auf die Matte Laichzeit ist nun mal ein Glücksspiel.